Die Wissenschaft in der Google-Gesellschaft
"Die neue Generation von Wissenschaftlern ist nicht nur den Umgang mit neuen Netzwerkmedien gewohnt, sie erkennt auch deren Vorteile und Chancen. Diese Wissenschaftler forschen und publizieren in einer digitalen Welt und setzen hierfür „neuartige“ Werkzeuge wie selbstverständlich und vor allem experimentierfreudig ein. Dies könnte langfristige Spuren in der wissenschaftlichen Arbeitsweise, in der Kommunikation und somit auch in den Forschungsergebnissen hinterlassen: Wissenschaftliche Texte müssen nicht linear aufgebaut sein und sie müssen nicht als endgültig angesehen werden. Der lineare und hierarchische Diskurs wird durch den zyklischen und gleichberechtigten Dialog ersetzt. Texte haben weder einen einzelnen Autor noch ein Fertigstellungsdatum, sie entstehen vielmehr in gemeinsamer Arbeit und entwickeln sich fort. Die Online-Enzyklopädie Wikipedia macht heute schon vor, wie sich Wissen ohne Expertokratie entwickeln lässt. Für die Wissenschaft wird dies ein neues Denken erfordern Denn solche Veränderungen setzen nicht nur einen Wandel im Selbstverständnis der Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen voraus, sondern im gesellschaftlichen Verständnis von Wissenschaft überhaupt. "
( Thomas, Natscha: Wissenschaft in der digitalen Welt. In: Lehman, Kai (Hrsg.): Die Google Gesellschaft S. 321-322)
Ganz langsam scheint sich das Denken, gerade bei jungen Wissenschaftler immer mehr in die Richtung des kollaborativen elektronischen Publizierens zu gehen. :-) Das Buch soll übrigens ein Jahr nach dem erscheinen (also im Mai/Juni 2006) in ein Wiki gestellt werden damit man gemeinsam an einer 2. Auflage arbeiten kann. Die Idee hatte schon Lawrence Lessig der sein Buch Code wikifiziert hat und das Projekt Code 2.0 nennt.
Das Blog zur Goggle Gesellschaft ist leider immer noch nicht online. http://www.google-gesellschaft.de